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Mike Campbell & The Dirty Knobs: Ein Herzensbrecher allein

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Mike Campbell & The Dirty Knobs: Ein Herzensbrecher allein

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Es gibt nur eine Handvoll Gitarristen, die von sich behaupten können, noch nie eine Note verschwendet zu haben. Mike Campbell ist sicherlich einer von ihnen. Campbell, Tom Petty & The Heartbreakers’ Co-Kapitän, Co-Produzent, Gitarrist und zeitweiliger Co-Songwriter, hat mit seinen Dirty Knobs soeben das zweite Album EXTERNAL COMBUSTION fertiggestellt.

Die Dirty Knobs bestehen zwar seit nahezu 20 Jahren, bis auf ein paar Clubshows ist die Truppe jedoch kaum Erscheinung getreten. Seit dem vorzeitigen Tod Pettys am 2. Oktober 2017 und der Tour mit Fleetwood Mac, bei der Campbell zusammen mit Crowded-House-Stimme Neil Finn den etatmäßigen Sechssaiter Lindsey Buckingham ersetzten, genießen die Dirty Knobs (vervollständigt durch Jason Sinay an der Gitarre, Matt Lauf an den Drums und Lance Morrison am Bass) jedoch seine ganze Aufmerksamkeit. War das Debüt WRECKLESS ABANDON noch eine straighte Boogie-Platte, „ist das neue Album was das Songwriting angeht ein bisschen abenteuerlicher“, wie Campbell gerne einräumt. Es gibt gelegentliche Reminiszenzen an Tom Petty, aber die meisten Songs haben eine Note, die sie eigenständig macht. „Der Opener, ›Wicked Mind‹, könnte wirklich ein Tom-Petty-Song sein. Ich war ein großer Teil des Heartbreakers-Sounds und ich habe auch eine Menge der Platten produziert. Ich habe mich bewusst bemüht, mit The Dirty Knobs nicht wie die Heartbreakers zu klingen. Wir sind mehr eine Rock-Boogie-Band und keine Pop-Band. Dirty Knobs spielen so ziemlich alles live im Studio, wir machen nicht viel Overdubs.“

Benmont Tench, ebenfalls ein ehemaliger Heartbreaker, gastiert auf dem ZZ-Top-beeinflussten ›Lightning Boogie‹. ›Bridget Bardot‹ erinnert ein wenig an die Frühphase von Johnny Cash and the Tennessee Three. Ein Kommentar, den Campbell noch nicht gehört hat, über den er sich aber freut. Bei Dirty Job gastiert Ian Hunter („Ich war schon immer ein Fan von Mott The Hoople. Ich liebe die Art, wie er singt, ich liebe seine Einstellung, seine Texte. Er hat das großartig gemacht, ich liebe Ian Hunter.“) George Drakoulias (Petty, The Black Crowes, The Jayhawks) hat sowohl das Debüt als auch EXTERNAL COMBUSTION produziert. Man könnte annehmen, dass Campbell und seine Mitmusiker mit ihren jahrelangen Erfahr ung als etablierte Musiker auch gut ohne einen Produzenten ausge- kommen wären. „Klar, ich hätte das auch selbst machen können, aber es ist besser, einen Produzenten dabei zu haben, denn man braucht eine weitere Stimme, die einem sagt, wenn man in die falsche Richtung geht. Und er kann Ratschläge geben, welche Songs auf die Platte kommen. George hat eine beeindruckende Energie, eine großartige Einstellung, er bringt jeden in eine gute Stimmung, er ist fast ein Teil der Band.“

Drakoulias erwähnte einmal, Campbell sei sehr ruhig gewesen, als er ihn zum ersten Mal während der WILDFLOWERS-Sessions traf. Ein genereller Charakterzug? „Ja.“ Der Künstler legt eine Pause ein – und kichert. „Dem würde ich durchaus zustimmen. Es ist aber viel besser geworden, seitdem ich meine eigene Band habe. Ich fühle mich wirklich wohl in meiner neuen Position. Es ist ja nicht über Nacht passiert, ich hatte lange Zeit, mich mit der Rolle anzufreunden. Und ich konnte Tom Petty ewig lange dabei zugucken, wie es funktioniert.“ Es stört Campbell mitnichten, dass er immer wieder auf seine Zeit mit Petty angesprochen wird. „Die Heartbreakers waren eine erstaunliche Band.Wir haben zusammen einen Traum aufgebaut und es ist so ein großer Teil meines Lebens. Ich bin sehr stolz und froh, überhaupt über Tom und die Heartbreakers sprechen zu können. Natürlich trauere ich, ich vermisse meinen Bruder, meinen Freund immer noch sehr und es tut nach wie vor weh.“

Ob es da auch noch mal etwas Neues geben wird? „Ja“, bestätigt Campbell. „Ein Livealbum. Wir haben zwischen dem 10. Januar und 7. Februar 1997 zwanzig Konzerte im Fillmore West in San Francisco gespielt. Die Heartbreakers auf ihrem Höhepunkt. Keine regulären Shows, wir haben jeden Abend eine komplett andere Setlist gehabt. Wir hatten Gäste wie Roger McGuinn (The Byrds) und Bo Diddley und nannten uns die Hausband des Fillmore. Wir konnten abenteuerlicher und spontaner sein, die Aufnahmen sind großartig.“

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