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Meilensteine: The Who mit TOMMY

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Meilensteine: The Who mit TOMMY

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22. April 1969: The Who feiern die Weltpremiere ihrer Rockoper TOMMY mit einem Konzert in Bolton, Devon.

Nach drei aufreibenden Jahren brach The-Who-Chefdenker Pete Townshend aus dem Drei-Monats-Hitlieferanten-Zyklus aus. Nachdem er sich in die Lehren von Guru Meher Baba vertieft hatte, befand er: Etwas wirklich Großes musste her. Warum also nicht über vier LP-Seiten eine komplette Story in Form einer Rock-Oper erzählen? Einen ersten Ansatz lieferten The Who ja schon mit dem Titelsong vom zweiten Album ›A Quick One‹ sowie mit ›Rael‹ aus der Piratensender-Persiflage-LP THE WHO SELL OUT. Massive Unterstützung kam vom kulturbeflissenen Co-Manager Kit Lambert für das vom 19. September 1968 bis 7. März 1969 in Londons IBC Studios entstandene, knapp 80-minütige Opus mit 24 hochwertigen, teils instrumentalen Tracks, inklusive ›Overture‹ sowie ›Underture‹. Obwohl Townshend mehrheitlich das Material verantwortete, dachten sich die herrlich phantasievollen Arrangements vor allem Roger Daltrey, John Entwistle und Keith Moon aus. Dem UK Release am 23. Mai 1969, zelebriert mit einem Presse-Launch in Londons renommiertem Jazzclub Ronnie Scott’s, ging einen Monat zuvor eine inoffizielle Live-Premiere voraus: Am Institute Of Technology in Bolton lieferten The Who am 22. April den Songzyklus erstmals vor einer verdutzen Anhängerschaft.

https://youtube.com/watch?v=C1rgF5hPwss

Nicht allein das von Pete Townshend in wenigen salbungsvollen Worten begleitete Werk in phonstarker Gänze erzeugte einen kollektiven Wow-Effekt. Auch der nunmehr in schulterlanger Engelslockenpracht und Wildlederfransen-Look runderneuerte Roger Daltrey zog sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl The Who in Sachen Rock-Oper hinter The Kinks’ VILLAGE GREEN PRESERVATION SOCIETY und The Pretty Things’ S.F. SORROW (beide 1968) lagen, räumte TOMMY weltweit ab. The Who gastierten von da an in Opernhäusern. TOMMY wurde ein Wiedergänger: 1971 kam es zur Produktion in der Oper von Seattle, eine Orchesterfassung von Lou Reizner mit verteilten Rollen folgte 1972 ebenso wie 1975 die Kinoversion sowie ein Broadway Musical ab 1992.

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