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Hardcore Superstar

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Hardcore Superstar

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Stagnation ist ein Fremdwort für Drummer Adde „Moon“ Andréasson. Auf ihrem neunten Album C’MON TAKE ON ME gehen Hardcore Superstar zwei Schritte nach vorne, haben jedoch immer ein Auge auf den Rückspiegel.

Adde, dieses Jahr wird deine Band 16 Jahre alt, aber ihr klingt immer noch so hungrig wie auf eurem Debüt IT’S ONLY ROCK’N’ROLL…
Hui, wo soll ich da nur anfangen? Zuerst einmal ist es die Tatsache, dass wir alle immer noch riesigen Spaß an Hardcore Superstar haben. Wir probieren ständig neue Wege aus, Songs zu schreiben. Wenn wir kurz vor den Aufnahmen eines Albums stehen, fühlt man im Proberaum die Leidenschaft, die jedes Bandmitglied in die Sache steckt. Jeder bringt – und das finde ich immer wieder erstaunlich – neue Inspirationen, Spieltechniken und Ideen mit. Natürlich läuft es nicht immer rund. Falls ich mal in einer kreativen Sackgasse stecke, hasse ich mich dafür, denn der Schlüssel zu Hardcore Superstar ist Kreativität.

Was denkst du über Gruppen, die ähnlich lange im Geschäft sind und sich nur noch wiederholen?
Ehrlich gesagt kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Was bringt es einem, dasselbe Album wieder und wieder aufzunehmen? Mich würde das nicht befriedigen. Natürlich ist jede Veränderung bezüglich des Sounds ein großes Risiko, man weiß nie, wie die Fans darauf reagieren. Aber bevor wir auf Autopilot schalten und dabei wie viele andere unser Feuer verlieren, nehme ich lieber dieses Wagnis in Kauf. Ohne Mut ist man in diesem Geschäft sowieso fehl am Platz.

Und davon besitzt ihr eine ganze Menge, sonst hättet ihr es nicht von den hinterletzten Kaschemmen auf die größten Open Airs geschafft.
Normalerweise werde ich nicht nostalgisch, aber wenn ich zurückblicke, macht mich schon stolz, was wir bisher erreicht haben. Und alles kam von Herzen. Ich hoffe, das merken die Leute, denn egal ob 30 oder 30.000 vor der Bühne stehen, wir nehmen jede Show ernst.

Diese Einstellung hört man auch auf C’MON TAKE ON ME. Man merkt, dass in jeder Note Gefühl steckt.
Dankeschön. Wir gingen diesmal ohne konkrete Vorstellungen in die Songwriting-Phase. Früher gab es immer einen Plan, wo die Reise hinführen sollte, und wir werkelten teilweise ewig an den Stücken. Spontaneität war bei C’MON TAKE ON ME das Zauberwort. Manche Songs hatten gerade mal fünf Tage auf dem Buckel, bevor wir sie im Studio eintüteten.

Die Wahl des Mixers scheint jedoch weniger spontan gewesen zu sein, denn ihr habt euch einen bekannten Mann ins Boot geholt…(lacht) Als Randy Staub auf der Bildfläche erschien, brachte uns das noch mal auf ein ganz neues Level – immerhin ist das der Typ, der bei Mötley Crüe und dem BLACK ALBUM von Metallica an den Reglern saß.

C’MON TAKE ON ME wurde nach der Fertigstellung doch sicher ähnlich ausschweifend gefeiert wie SPLIT YOUR LIP, als du mit zuviel Jägermeister in der Sauna landetest, oder?
(lacht) Zuerst muss ich betonen, dass ich mich diesmal an alles erinnern kann, was passiert ist! Anstatt ein Hotel auf den Kopf zu stellen, kochte ich zu Hause für die ganze Mannschaft und alles fing wirklich zivilisiert an. Was soll ich sagen, nach dem Essen tranken wir bis sieben Uhr am nächsten Morgen und irgendwann standen zwei Rentiere vor der Tür! Wenn ich auf dem Land leben würde, hätte mich das wenig gewundert – aber mitten in der Stadt? Ich dachte schon, dass ich der einzige sei, der sie sieht. Zum Glück waren die anderen aber genauso erstaunt über unsere Besucher. (lacht)

 

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