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Feature: Def Leppard – Hello America!

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Feature: Def Leppard – Hello America!

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Und wie er das tut. Doch auch wenn es nicht so scheint, hat sich natürlich so einiges verändert. Auf Def Leppards rasanten Aufstieg in den 80ern folgte ein zermürbend langsamer Abstieg in die Bedeutungslosigkeit im nächsten Jahrzehnt, gekrönt von der unrühmlichen Grunge-Scheibe SLANG von 1996. Nachdem sie diese Untiefen hinter sich gelassen hatten, kam der nächste Schicksalsschlag in Form von Vivian Campbells Krebserkrankung. Doch der Grunge ist zum Glück tot, Campbell geht es wieder besser und Leppard ebenso. Sie sind sich zwar nicht ganz sicher, warum sie heute wieder Rückenwind haben, aber sie werden sich gewiss nicht darüber be­­schweren.

def leppard 2

„Ich glaube wirklich, dass es an unserer Integrität liegt“, so der muskelbepackte Gitarrist Phil Collen. „Wir haben durchgehalten und wir können tatsächlich singen. Wir sind echt. Sieh dich heute in der Musiklandschaft um, da wirst du nicht viele Bands finden, die das noch von sich behaupten können. Das ist wie ein Banner, auf dem steht: ‚Komm und sieh dir das an, Mann. Der Scheiß ist echt‘.“ Sav fügt lachend hinzu: „Das ist eine der besten Tourneen, die wir je hatten, und das will was heißen. Es kommen mehr Leute, als wir je für möglich gehalten hätten. Die Kommunikation mit den anderen Bands ist super, die Stimmung backstage ist super, alle sind freundlich und total cool. Die Fans sind einfach zu Tausenden gekommen.“ „Bei allem Respekt, aber wir wollten nie Nazareth sein“, stellt Elliott fest. „Wir wollten nie eine dieser Bands sein, die ihre drei Hits vor 25 Jahren hatten und dann für immer fertig sind. Es gibt definitiv einen neuen Aufwind. Da liegt was in der Luft, das spüren wir alle.“

Und nicht nur sie. Was man hingegen nicht spüren kann, sind der Schrecken und der Reiz vom Backstage-Chaos der 80er. Hier passiert ziemlich wenig, das darauf hinweisen würde, dass hier irgendetwas anderes als eine große Rock‘n‘Roll-Show abgeht. Sollte es in diesen zaghaften Zeiten noch Groupies geben, sind sie heute nicht anwesend. Es gibt ein Meet & Greet mit Fans, aber unterm Strich geht es hier sehr geordnet zu und am Ende kehren sie wieder brav zu ihren Plätzen zurück. Unser Fotograf muss sogar auf die Suche gehen, um eine Flasche Bier zu finden. Wir haben nicht Sodom und Gomorrha erwartet, aber wir sind weit gereist und würden gerne wenigstens ein bisschen von diesen verdammten Gefahren der bösen Rock‘n‘Roll-Dekadenz erleben. Schließlich erinnern wir uns an diese Videos, nicht wahr? Mit all den Mädels, dem Alk und den Partys…

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