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Die 50 besten Alben des Jahres 2019: Plätze 20-11

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Die 50 besten Alben des Jahres 2019: Plätze 20-11

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20 Devin Townsend
EMPATH
SONY

Devin Townsend empath
Der Kanadier ist produktiv wie nur sehr wenige andere Künstler, pflegt seinen ganz eigenen Stil aus Witz, Wahnsinn und Wucht und unterzieht seine Werke einer strengen Qualitätskontrolle. Dass ihm mit EMPATH sein Opus Magnum gelungen ist, will wirklich etwas heißen. Durchgeknallt und brillant von Anfang bis Ende.
Anspieltipp: ›Spirits Will Collide‹

19 Taylor Hawkins And The Coattail Riders
GET THE MONEY
RCA/SONY

Taylor Hawkins Get The Money
Noch ein Foo Fighter in dieser Liste. Doch Drummer Taylor hat sich jede Menge Prominenz für seine wahnwitzige Classic-Rock-/Prog-/Rockopern-Orgie ins Haus geladen. Duff McKagan, Nancy Wilson, Dave Grohl, Perry Farrell, LeAnn Rimes, sogar Künstlernamensgeber Roger Taylor von Queen waren unter anderen bei diesem Nachbarschaftstreffen dabei.
Anspieltipp: ›Don’t Look At Me That Way‹ (feat. Duff McKagan und Nancy Wilson)

18 Duff McKagan
TENDERNESS
UNIVERSAL

Duff McKagan Tenderness
Der Gunner und der Shooter: Er wagte die Erfüllung eines alten Wunsches und ließ sich dabei durch die sichere Hand von Herrn Jennings Junior führen. Gelungen ist den beiden dabei ein Country-Album – vom G-N’-R-Bassisten selbst geschrieben, an der Gitarre gespielt und gesungen –, das Duffs Tiefe zwischen Soul, Country(-Rock) und Johnny Thunders offenbart.
Anspieltipp: ›Don’t Look Behind You‹

17 Status Quo
BACKBONE
Earmusic/Edel

Status Quo Backbone
Vor drei Jahren verstarb Rick Parfitt. An Heiligabend des Jahres 2016 ging die erschütternde Nachricht seines Todes um die Welt und gleichzeitig auch die Annahme, dass es das nun gewesen sein würde mit Status Quo. Sollte Rossi ohne seinen blonden Sidekick und soliden Rhythmusmotor weitermachen? Das fragten sich vor allem manche der eingefleisch­ten Fans, die Status Quo ohne Parfitt zur Kategorie „Können nicht aufhören“ zählten. Schließlich war die Band damals seit fast 50 Jahren unterwegs gewesen, man muss es doch auch mal gut sein lassen, oder? Nach einigen Jamsessions mit dem neuen Rhythmusgitarristen Richie Malone wurde Rossi jedoch schnell klar, dass die entstandenen Songideen so viel Potenzial hatten, dass er sie auf eine neue Quo-Platte packen musste. BACKBONE bewies allen Kritikern und Nörglern, dass Status Quo auch auf ihrem 33. Album – man lasse sich das bitte auf der Zunge zergehen: 33 Studioalben! – und gezwungenermaßen ohne Parfitt ihrem Ruf als unangefochtene Boogie-Woogie-Könige noch alle Ehre machen.

Der Titel der Platte ist Programm: Status Quo beweisen damit Rückgrat und sind gleichzeitig eine der verlässlichsten Säulen der Rockmusik des letzten halben Jahrhunderts. Von Innovation kann hier zwar nicht die Rede sein, trotzdem klingen die elf Songs auf BACKBONE, besonders der Titeltrack, ›Liberty Lane‹, ›Cut Me Some Slack‹ oder ›Better Take Care‹, schön gefällig, gehen gut ins Ohr und machen Spaß. Klassisch Quo eben. Und trotzdem steht eines fest: Rick fehlt.

Anspieltipp: ›Cut Me Some Slack‹
Text: Jacqueline Floßmann

16 The Magpie Salute
HIGH WATER II
MASCOT/ROUGH TRADE

The Magpie Salute High Water II
Statt insgeheim doch immer nur auf eine Reunion zu hoffen, sollten Black-Crowes-Fans lieber vorbehaltslos das Projekt von Rich Robinson als das nehmen, was es ist: kein Crowes-Klon, sondern eine Band mit exzellenten Songwritern und einem ausdrucksstarken John Hogg am Mic, die unbeirrt ihren Weg geht. Und der führt The Magpie Salute auf der Fortsetzung ihres 2018er Debüts noch weiter zur eigenen Identität.
Anspieltipp: ›Lost Boy‹

15 Santana
AFRICA SPEAKS
Concord/Universal

Santana Africa Speaks
Er habe ein „zu 150 Prozent rein afrikanisches Album“ machen wollen, erzählte uns Latin-Gitarrenmeister Carlos Santana letztens im Interview. „Eine Art Mystical Medicine Music.“ AFRICA SPEAKS klingt dennoch wie eine klassische Santana-Platte. Statt einer Armee an Gästen übernahm den Gesang diesmal die spanische Sängerin Concha Buika, als Produzent war Musik-Chefguru Rick Rubin dabei.
Anspieltipp: ›Breaking Down The Door‹

14 D-A-D
PRAYER FOR THE LOUD
AFM/ROUGH TRADE

DAD Prayer For The Loud
Der Einladung, der Kirche des Blues beizutreten, kommt man gerne nach. Vor allem, wenn sie von D-A-D stammt. Trotz einiger Experimente in ihrer langen Bandgeschichte besannen sich Jesper Binzer und Konsorten wieder auf geradlinigen Rock’n’Roll und landeten damit einen absoluten Volltreffer. Auch textlich gesehen navigieren die Dänen wieder sicher durch ihre altbekannten ironischen Gefilde. Ganz großes Kino.
Anspieltipp: ›A Prayer For The Loud‹

13 The New Roses
NOTHING BUT WILD
NAPALM/UNIVERSAL

New Roses Nothing But Wild
Die New Roses atmen und leben Amerika. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 haben die Wiesbadener den Anspruch, Musik im Stile ihrer Vorbilder wie John Mellencamp oder John Fogerty zu machen. Die Entschlüsselung der amerikanischen Seele dürfte ihnen auf NOTHING BUT WILD besser gelungen sein als je zuvor. Gleich mit dem Opener ›Soundtrack Of My Life‹ wird mächtig an der Euphorie-Schraube gedreht. Diese Aufbruchsstimmung zieht sich mit wenigen ruhigen Ausnahmen wie ein roter Faden durch die gesamte Platte. Songtitel wie ›Can’t Stop Rock & Roll‹, ›Unknown Territory‹ oder eben ›Nothing But Wild‹ sprechen für sich und driften trotz aller Eindeutigkeit nicht in Klischees ab. In einem Interview mit CLASSIC ROCK meinte Sänger Timmy Rough Mitte des Jahres: „Es geht um den Vibe von Songs wie ›It’s A Long Way To The Top‹. Man kriegt irgendwie so animalische Impulse und das Gefühl: Ok, jetzt geht’s los, jetzt ist Party angesagt! Auch ich möchte anderen mit meinen Liedern dieses Gefühl vermitteln.“
Anspieltipp: ›Can’t Stop Rock & Roll‹

12 L.A. Guns
THE DEVIL YOU KNOW
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

LA Guns The Devil You Know
Der Totenkopf und die Knarren haben immer noch ihre Berechtigung, denn Tracii Guns und Phil Lewis haben heuer nochmal richtig dreckig Gas gegeben: Ihren Mix aus harten Straßenköter-Riffs, Sleaze und zarten Balladen konnten die 80er-Ikonen erfolgreich ins neue Jahrtausend retten.
Anspieltipp: ›Loaded Bomb‹
 

11 The Darkness
EASTER IS CANCELLED
COOKING VINYL/SONY

Darkness Easter Is Cancelled
Ihren Karrierebeginn, ihre Auflösung und ihr Comeback durfte man getrost als „spektakulär“ bezeichnen. Die folgenden Werke räumten dann mit dem unbegründeten Ulkrock-Image der Briten auf, ließen stellenweise aber auch etwas Biss vermissen. Nun jedoch haben die Hawkins-Brüder und ihre Kollegen ins Schwarze getroffen: Ein starkes Konzept, eine Prise Humor, vor allem aber schlicht und einfach tolle Songs und ungebremster Enthusiasmus machen dies zu ihrem gelungensten Album seit HOT CAKES.
Anspieltipp: ›Rock And Roll Deserves To Die‹

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